„Du hast viele Impulse gegeben“

Schulwerk verabschiedet Klaus Gloth in den Ruhestand

Teamplayer, Impulsgeber, Motivator, Konzeptionist, Praktiker, guter Gesprächspartner, Fels in der Brandung: Klaus Gloth hat Eindruck hinterlassen. Sowohl beruflich als auch menschlich. Das zeigten die herzlichen und lobenden Worte bei der Abschiedsfeier, mit der seine Schulleiterkolleg*innen, Schulwerk-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach, ihr Vorgänger Ulrich Woischner sowie das Team der Geschäftsführung den stellvertretenden Schulleiter des Kolping-Berufskollegs Gütersloh in den Ruhestand verabschiedeten. Gemeinsame unvergessliche Momente und Meilensteine hatten drei seiner Wegbegleiter*innen in ihren Ansprachen Revue passieren lassen.

Die Schulleitungen, Schulwerk-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach, ihr Vorgänger Ulrich Woischner sowie das Team der Geschäftsführung verabschiedeten Klaus Gloth in den Ruhestand. Die Schulleitungen, Schulwerk-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach, ihr Vorgänger Ulrich Woischner sowie das Team der Geschäftsführung verabschiedeten Klaus Gloth in den Ruhestand. Foto: Jana Sudhoff

„Du hast in den sechs Jahren in der Schule viel vorangetrieben“, machte Eva Klare-Kurtenbach mit seinen Erfolgen am Gütersloher Standort den Anfang. Durch die Renovierungsarbeiten habe die Schule einen ganz anderen Charakter bekommen. Förderanträge profitierten von seinem Know-how und seiner Detailverliebtheit. „Das ist uns an vielen Stellen zugutegekommen“, betonte Eva Klare-Kurtenbach. Dank seiner guten Kommunikation nach außen zu den öffentlichen Stellen habe das Gütersloher Berufskolleg als Standort eine ganz andere Gewichtung bekommen. „Du hast Mut, Dinge auszuprobieren“, verwies sie exemplarisch auf das Forschungsprojekt der VR-/AR-Lernbrillen, für das die Schule das Zertifikat im Rahmen des Wettbewerbs „Deutschland Land der Ideen“ verliehen bekommen hat. Aber auch auf persönlicher Ebene habe sie die gemeinsame Zeit mit Klaus Gloth geprägt: „Du warst ein wichtiger Einstieg für mich“, erinnerte sie an ihre Zeit als Lehrerneuling am Gütersloher Berufskolleg. „Ich bin dir persönlich dankbar für unsere vielen schönen Gespräche und das Vertrauensverhältnis.“

Klaus Gloth: beruflich, menschlich, privat

Was in seinem kleinen orangefarbenen Buch über Klaus Gloth geschrieben steht, das trug Ulrich Woischner vor, dessen Weg sich vor 33 Jahren mit dem des heute frisch gebackenen Ruheständlers kreuzte. Humorig und gespickt mit vielen Anekdoten plauderte Woischner aus dem Nähkästchen. Er hatte zunächst Google befragt, was die Internetgeschichten über Klaus Gloth preisgeben – etwa sein Engagement in der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld –, um anschließend zu beleuchten: Was ist Klaus für ein Mensch? Ein Philosoph, dessen Philosophie- und Religionsstudium Spuren hinterlassen haben. Ein intelligenter Mensch – unschlagbar, wenn es darum geht Ergebnisse vorzustellen, wie Woischner unter anderem hervorhob. Ein verlässlicher und integerer Kollege, mit dem er sich gegenseitig stets die Bälle zuspielen konnte. Gelegenheiten gab es viele: Klaus Gloths Stationen bei Kolping führten vom Beruflichen Trainingszentrum in Gütersloh (Lehrer) über die Regionalstelle Paderborn (Regionalstellenleiter), die Kolping-Bildungsstätte Weberhaus Nieheim (Leiter), das Kolping-Berufsbildungswerk Brakel (stellvertretender Gesamtleiter) bis hin zum Kolping-Berufskolleg Gütersloh (erweiterte Schulleitung). Auch bei einem Blick auf „Klaus privat“ setzte sich die Wertschätzung fort: „Wenn es brennt, reicht ein Anruf und Klaus ist da“, bedankte sich Woischner bei seinem „verlässlichen und guten Freund“, der ferner durch ein unwahrscheinliches technisches Verständnis beeindrucke. „Er ist Praktiker, Inselmensch, Naturbursche, Teamplayer und ein guter Zuhörer“ – charakterisierte Woischner seinen langjährigen Weggefährten weiter. „Du hast viele Impulse gegeben, auch für das Schulwerk.“

Als ein „belebendes und antreibendes Element“, beschrieb Hartmut Peter, Schulleiter des Theresia-Gerhardinger-Berufskollegs Warburg-Rimbeck (TGB), den Pensionär. „Du warst stets mein Kolping-Insider. Jedes Gespräch mit dir hat mir Kolping ein Stück nähergebracht“, sagte Peter, der mit Klaus Gloth auf eine 16-jährige gemeinsame Zeit zurückblickt und ihm das Geschenk aus der Schulleiterschaft überreichte: gespickt mit vielen Muscheln und kleinen Booten ein Geschenk mit Symbolkraft für den passionierten Segler.

„Das Miteinander ist wichtig“

„Ich habe mich immer unheimlich wohl gefühlt in der Runde“, gab Klaus Gloth das Lob an seine Kolleg*innen zurück. „Ich habe von euch allen viel gelernt, von den Ideen in den Konferenzen und Gesprächsrunden. Einer alleine ist nichts. Das Miteinander ist wichtig.“ Ein Dankeschön gab es auch für Ulrich Woischner: „Wir haben jahrelang freundschaftlich und sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet vom Anfang meiner Karriere bei Kolping bis zum Ruhestand und uns persönlich, auch ohne Worte, gut verstanden“, sagte Gloth. Auch an die Verwaltung spielte er den Ball zurück, die mit ihrer Sorgfalt dafür sorgte, dass bei seinen Förderanträgen nichts anbrennen konnte. Auch Eva Klare-Kurtenbach bestätigte er seinerseits: „Das Vertrauen war immer da. Das hat ein tolles Arbeitsklima ausgemacht.“

Ganz verzichten muss die Schulwerks-Geschäftsführerin noch nicht auf Klaus Gloth. „Ich bin dankbar, dass du uns als Datenschutzbeauftragter erhalten bleibst“, schloss Eva Klare-Kurtenbach. „Und mit deiner ganzen menschlichen Art noch vor Ort bist.“