Adolph-Kolping-Schule Brakel: Nachfrage übersteigt Kapazitäten
An der Förderschule in Brakel ist man am Limit angekommen. Mehr als 170 Schüler*innen füllen auch in diesem Schuljahr die Adolph-Kolping-Schule mit Leben. „Das sind fast zwei Klassen mehr“, umreißt Schulleiter Dietmar Overbeck die Dimensionen. Abgesehen vom 10. Jahrgang sind alle Klassen der Sekundarstufe I inzwischen zweizügig. „Die Eltern wissen die sonderpädagogische Förderung, die bei uns die ganze Woche über im Stundenplan steht, zu schätzen“, erklärt der Schulleiter die hohe Nachfrage.
Foto: Gerd Altmann/Pixabay Der Zuwachs bringt die eine oder andere Herausforderung mit sich. „Die Klassen sind größer und personell sind wir für die Schülerzahl momentan unterbesetzt“, sagt Overbeck, der auf der Suche nach neuen Kolleg*innen ist. Aufgefangen werden kann die anspruchsvolle Situation jedoch im Übergang durch Alltagshelfer*innen etc., die in den Klassen eine gute Unterstützung bieten. Eine neue Lehrkraft ist zu diesem Schuljahr zum Kollegium schon dazugestoßen. Lena Ortwein hat eine Klassenleitung in der achten Jahrgangsstufe übernommen. Doch räumlich kommt man an seine Grenzen, so dass nicht alle Kinder einen Platz an der Brakeler Förderschule bekommen konnten. Es gibt noch eine Warteliste mit einer Handvoll Mädchen und Jungen. „Und wir haben bereits erste Anfragen für das Schuljahr 2025/26“, berichtet Dietmar Overbeck.
Artisten aus Tansania zu Gast
Und schon bald werden weitere Elterngespräche und Anmeldungen folgen. Denn zeitnah lädt der Kreis Höxter Eltern zu einem Infoabend ein, auf dem die Schulen des Gemeinsamen Lernens und die Förderschulen aus der Region vorgestellt werden. Auch die Adolph-Kolping-Schule wird dort vertreten sein. Im Rahmen von ein- bis zweiwöchigen Hospitationen erhalten die Kinder bei Interesse dann die Möglichkeit zu erkunden, ob die Schule zu ihnen passt.
Und auch der Tag der offenen Tür lässt nicht lange auf sich warten. Erstmals findet dieser am Donnerstag, 31. Oktober, in Kooperation mit dem Kolping-Berufskolleg Brakel und dem Kolping-Berufsbildungswerk Brakel im gesamten Haus statt. In der Förderschule erwartet die Gäste ein besonderes Programm. Unter dem Motto „Internationale Begegnung“ bekommen sie Kostproben von Zirkustheater und Tanz aus Tansania geboten. Eine Artisten-Gruppe des Kigamboni Community Center (KCC) ist an der Förderschule zu Gast, um mit 50 Schüler*innen in einer Projektwoche ein Artistik-Programm einzuüben. Beim Tag der offenen Tür präsentieren sie, was sie in der Projektwoche gelernt haben. Auch die Artisten selbst stehen bei einer eigenen Aufführung auf der Bühne.
In ihrem Selbstbewusstsein werden die Kinder auch im weiteren Verlauf des Schuljahres gestärkt. Traditionell gehört dazu an der Förderschule das Projekt „Mein Körper gehört mir“ für die Primarstufe und Teile der Sekundarstufe 1. Darüber hinaus wird der „Kinderschutzparcours“ intensiver als bisher in den Jahrgangsstufen eingebunden.