Ausbildungskooperation für die Langzeitpflege

Auszubildende profitieren von kurzen Wegen

Die Ausbildung in der Langzeitpflege im Raum Gütersloh wird jetzt noch attraktiver. Die Kolping Akademie für Gesundheit und Sozialwesen gGmbH (Kagus) und die Träger der praktischen Ausbildung – die Evangelische Johanneswerk gGmbH, die Diakonie Gütersloh e. V. sowie die Diakonie im Kirchenkreis Halle e. V. – haben eine Ausbildungskooperation ins Leben gerufen. Der erste gemeinsame Kurs mit den Teilnehmer*innen der Kooperationspartner startet am 1. September 2024 in der Pflegefachschule der Kagus in Gütersloh. Für die Auszubildenden bedeutet dies kurze Wege, eine intensive Begleitung, gute Vernetzung und ein breites Angebot an Einsatzorten im Trägerverbund.

Besiegelten mit ihrer Unterschrift die Ausbildungskooperation (von links): Karsten Stüber, Vorstand der Diakonie Gütersloh e. V., Andreas Riedel, geschäftsführender Vorstand der Diakonie im Kirchenkreis Halle, Kerstin Beyes, regionale Johanneswerk-Geschäftsleiterin für den Bereich Gütersloh, und Eva Klare-Kurtenbach, Kagus-Geschäftsführerin. Besiegelten mit ihrer Unterschrift die Ausbildungskooperation (von links): Karsten Stüber, Vorstand der Diakonie Gütersloh e. V., Andreas Riedel, geschäftsführender Vorstand der Diakonie im Kirchenkreis Halle, Kerstin Beyes, regionale Johanneswerk-Geschäftsleiterin für den Bereich Gütersloh, und Eva Klare-Kurtenbach, Kagus-Geschäftsführerin. Foto: Jana Sudhoff

Den Zusammenschluss besiegelten die Kooperationspartner jetzt mit ihrer Vertragsunterschrift. Gemeinsam setzen sie sich für eine wohnortnahe, innovative und qualitativ hochwertige Ausbildung in der Region ein und bieten eine Lernumgebung, die optimal auf die Herausforderungen und Chancen in der Pflege vorbereitet. Zwei vorrangige Zielen haben sie dabei im Blick: den Bereich der Langzeitpflege stärken und Fachkräfte in der Region gewinnen und halten.

Theorie und Praxis an einem regionalen Standort

Der Gewinn für die angehenden Pflegekräfte: Sie bekommen Theorie und Praxis an einem regionalen Standort geboten, denn Schule und Einsatzorte liegen nicht weit voneinander entfernt. „Man kann vom Krankenhaus abgesehen fast alle Praxiseinsätze innerhalb des Verbundes absolvieren“, hebt Heike Bentlage, Schulleiterin der Gütersloher Pflegefachschule, hervor. Profitieren werden die Schüler*innen auch von einem breitgefächerten Know-how im Unterricht: Praktiker*innen aus den Trägereinrichtungen kommen stundenweise in den Unterricht, um ihr themenspezifisches Wissen an sie weiterzugeben. Mit einer weiteren Besonderheit hat die Ausbildungskooperation das Niveau der Ausbildung weiterentwickelt. In den Einrichtungen werden die Schüler*innen mit ihren Praxiskoordinator*innen bzw. Praxisanleiter*innen klare Ansprechpartner*innen haben, die sie intensiv begleiten. Die individuelle Unterstützung rund um Ausbildung und persönliche Entwicklung ermöglicht zudem gute Karriereaussichten und Zukunftsperspektiven.

Enger Austausch sorgt für hohe Qualität

Bezahlt macht sich die gute Verzahnung zwischen den Trägern und der Pflegefachschule ebenso durch die enge Abstimmung und den regelmäßigen Austausch innerhalb der Kooperation. „Das sorgt für eine höhere Qualität der Ausbildung“, erklärt die regionale Johanneswerk-Geschäftsleiterin für den Bereich Gütersloh Kerstin Beyes. Denn die kurzen Wege zwischen den Akteuren versprechen auch schnellere Rückmeldungen aus der Schule in die Praxis. Die stetige Optimierung ihrer Ausbildung liegt den Kooperationspartnern am Herzen. „Gemeinsam arbeiten wir an der kontinuierlichen Verbesserung und Anpassung an die dynamischen Bedingungen des Pflegeberufs“, betont Andreas Riedel, geschäftsführender Vorstand der Diakonie im Kirchenkreis Halle. Auch abgestimmte Inhalte, gemeinsame Standards und gleiche Ausstattung sollen den Auszubildenden zugutekommen. „Die Ausbildung soll für alle Schüler*innen auf gleichem Niveau sein“, ergänzt Markus Friedrich, Bildungsmanager der Diakonie Gütersloh e. V., der die Ausbildungskooperation mit vorbereitet hat und in den Steuerungsgremien an der Weiterentwicklung mitwirken wird.

Attraktives Berufsfeld

Von der trägernahen Ausbildung erhoffen sich die Kooperationspartner nicht zuletzt auch eine frühzeitige Bindung an die Fachkräfte von morgen. So möchte man die Pflegekräfte nachhaltig für die Langzeitpflege begeistern und sie auch nach der Ausbildung als Arbeitnehmer*innen in den ambulanten und stationären Einrichtungen der Träger halten. „Der Pflegebereich ist ein sehr attraktives Berufsfeld“, betont Karsten Stüber, Vorstand der Diakonie Gütersloh e. V. „Die Pflege ist die Tarifbranche mit der höchsten Ausbildungsvergütung, man geht einer sinnstiftenden Tätigkeit nach, nach Abschluss der Ausbildung warten flexible Arbeitszeitmodelle und alle Karrieremöglichkeiten sind in der Region realisierbar“, zählt Karsten Stüber die Vorteile auf.

Bewerben können sich Interessierte auf drei Wegen. Entweder direkt beim gewünschten Träger, in der Pflegefachschule oder online unter www.ausbildungskooperation-pflege-gt.de.