Wie kann man Kitas und Schulen in Lernorte für Nachhaltigkeit verwandeln? Welche Akteure haben sich die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auf die Fahnen geschrieben und könnten BNE-Neulinge unterstützen, eigene Projekte zu verwirklichen? Welche Kooperationspartner kann man sich ins Boot holen? An welchen Orten außerhalb der Bildungseinrichtung kann man seine Schützlinge Themen wie Klima, Biodiversität, nachhaltigen Konsum, Ressourcennutzung, Energiesparen & Co. erleben lassen? Wo gibt es Know-how und Inspiration in Sachen BNE? Das Schulwerk hat sich in der Region umgesehen und eine Liste mit möglichen Partnern zusammengestellt – ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Die Adolph-Kolping Kindertageseinrichtung in Borchen hat sich erfolgreich als „Haus, in dem Kinder forschen“ zertifiziert. Ausschlaggebend für diese Auszeichnung waren die eigens eingerichtete Forscherecke und ein Differenzierungsraum. Hier können Kinder unter pädagogischer Anleitung mit verschiedenen Materialien experimentieren und forschen. Die Ergebnisse und Prozesse werden fotografisch festgehalten. Für dieses Engagement im Bereich der naturwissenschaftlichen Früherziehung der Kinder und die Kompetenz der pädagogischen Fachkräfte bekam die Kita die Plakette verliehen.
Das N!-Netzwerk – Nachhaltigkeits-Netzwerk Baden-Württemberg – stellt auf einer Übersichtsseite beispielhafte Maßnahmen für Bildung für nachhaltige Entwicklung von Bildungseinrichtungen aus Baden-Württemberg vor. Inspirationen findet man hier in einer Fundgrube von annähernd 20 Projekten: Das Spektrum reicht von „Ideen und Visionen für eine neue Mobilitätskultur“ über „Asphaltaufkleber Nachhaltigkeit“ bis hin zur Stadtrallye „Zukunft fair gestalten“. Das Schulwerk hat sich drei Best-Practice-Beispiele rausgepickt, die sich vielleicht nachmachen oder abwandeln lassen.
Schritt für Schritt ergrünt und erblüht es: das grüne Klassenzimmer am Theresia-Gerhardinger-Berufskolleg (TGB) in Rimbeck. Bei dem Projekt in der Lernwelt „Ökologie“ entsteht ein besonderer Raum – für die TGB-Gemeinschaft, für die Artenvielfalt, für die Nachhaltigkeit, für die Verzahnung von Theorie und Praxis und nicht zuletzt profitiert auch die „grüne Pause“. Die Schulgemeinde zelebrierte bereits die Begrüßung zum neuen Schuljahr auf ihrem kleinen Campus. Und es gibt noch viel Spielraum zum Wachsen und viel Potenzial für die Lernenden, die Gartenwerkzeuge für neue Gestaltungsideen in die Hand zu nehmen.
Inspirierende Projekte für die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gibt es in NRW: Das Landesprogramm Schule der Zukunft zeichnet Einrichtungen im zweijährigen Rhythmus für ihre BNE-Bildungsaktivitäten als „Schule der Zukunft“ aus. Best-Practice-Beispiele zeigen, wie BNE in den Unterricht und das Schulleben integriert werden kann. Ob Energie-Wächter*innen, grüne Suchmaschinen, Komposter für Biomüll, märchenhafte und adventliche Gartentage im lebendigen Schulgarten oder Fahrradscouts – NRWs Schulen sind ideenreich. Dem Schulwerk sind drei Best-Practice-Themen ins Auge gestochen:
Die Kolping Kindertageseinrichtung Bad Lippspringe hat die ersten Fußabdrücke auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit hinterlassen. Seit April 2023 gehört die Kita zu den „Häusern der kleinen Forscher“. Erfolgreich beworben haben sich die Bad Lippspringer Erzieher*innen mit ihrem Projekt „Schön, sauber und auch rein sollten unsere Hände sein. Wir waschen unsere Hände“. Das Zertifizierungsprojekt ist nicht der einzige BNE-Baustein. Bildung für nachhaltige Entwicklung zu institutionalisieren, lautet das selbst gesteckte Ziel in der Kita.