Neue Perspektiven für eine nachhaltigere Welt eröffnen

Wie werden in Deutschland BNE-Ideen in die Breite getragen?

Armut, Pandemien, globale Ungerechtigkeit, Artensterben, steigender Meeresspiegel – wir stehen vor vielen weltweiten Herausforderungen. Wir müssen lernen, wie wir eine lebenswerte Zukunft gestalten können. Dafür brauchen wir Bildung, um komplexe Zusammenhänge, Risiken und die Auswirkungen des eigenen Handels auf die Welt zu verstehen. Konkrete Antworten, wie unsere Welt gerechter und nachhaltiger werden kann, soll Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) finden. Aber wie kommen die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele, die die Vereinten Nationen in ihrem Programm „Agenda 2030“ formuliert haben, in Schulen und Kindergärten an? Wie können wir vor Ort BNE den nötigen Raum geben? Mit einer Serie möchte das Kolping Schulwerk Inspirationen geben, wie Lehrkräfte und Erzieher*innen BNE für Kinder und Jugendliche erlebbar machen können.

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) möchte Wissen und Werte vermitteln, die die Menschen befähigen, die Welt nachhaltig und gerecht zu gestalten. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) möchte Wissen und Werte vermitteln, die die Menschen befähigen, die Welt nachhaltig und gerecht zu gestalten. Foto: Jana Sudhoff Auch Deutschland ist tätig geworden: Die 2015 gegründete „Nationale Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung (NP BNE)“ verabschiedete in ihrem „Nationalen Aktionsplan BNE“ (2017) konkrete Ziele und Handlungsempfehlungen, um BNE in allen Bildungsbereichen zu verankern. Angestrebt ist, eine strukturelle Veränderung zu bewirken, Lern -und Lehrumgebungen ganzheitlich zu verändern und entsprechende Kompetenzen zu fördern – bei allen, die mit Bildung umgehen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das federführend die Umsetzung der Unesco-BNE-Programme in Deutschland koordiniert, bündelt auf dem BNE-Portal alle Aktivitäten. Umgesetzt wird das Konzept in Deutschland bisher vor allem in Modellprojekten. Das BMBF und die Deutsche Unesco-Kommission zeichnen jährlich besonders gelungene Beispiele mit dem „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ aus.

Zahlreiche BNE-Bildungsangebote

Um BNE für die eigene Unterrichts- und Schulentwicklung zu entdecken, bekommen die Bildungseinrichtungen in NRW Unterstützung vom Landesprogramm „Schule der Zukunft“ (SdZ) – eine gemeinsame Initiative des Schulministeriums und des Umweltministeriums in Nordrhein-Westfalen. Prominente Unterstützerin für BNE in Kindergärten, Horten und Grundschulen ist die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, jetzt „Kinder forschen“. Darüber hinaus gibt es – auch regional – zahlreiche BNE-Bildungsangebote von verschiedenen Akteur*innen, Bildungseinrichtungen und Partnernetzwerken. Bildungsmaterialien, Publikationen und Projekte, die für Pädagog*innen im Kontext von BNE von Interesse sein können, finden sich online.

BNE noch weiter vorantreiben

Sein Anliegen, BNE in Deutschlands Bildungsbereichen weiter voranzutreiben, unterstrich das BMBF jüngst noch einmal mit einer neuen Kampagne (Start: Januar 2023): Mit „Lernen. Handeln. Gemeinsam Zukunft gestalten. Bildung für nachhaltige Entwicklung" soll BNE noch sichtbarer gemacht werden. Das Ziel: weitere Akteur*innen gewinnen und nicht zuletzt möglichst viele Menschen zu nachhaltigem Handeln und Engagement in Kampagnen motivieren.

Auch das Kolping Schulwerk möchte ermutigen, BNE (weiter) in den Kita- und Schulalltag zu integrieren. Mit dieser Serie möchte das Schulwerk exemplarisch aufzeigen, welche Möglichkeiten, Hilfestellungen und Vorbilder es entlang der kompletten Bildungskette gibt, junge Menschen zu Akteur*innen des Wandelns auszubilden.

 

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