Kolping-Berufskolleg Brakel: Anfragen über die Region hinaus
Die gute Arbeit hat sich bezahlt gemacht. Das Kolping-Berufskolleg Brakel freut sich über gestiegene Anmeldezahlen. „Wir haben so viele Schüler*innen wie lange nicht mehr“, sagt Schulleiter Andreas Tobisch. 320 Lernende werden in diesem Schuljahr das Berufskolleg besuchen. Vor allem der Förderschwerpunkt für Geistige Entwicklung (GE) in der Ausbildungsvorbereitung (AVV) und die Fachpraktiker für Holzverarbeitung, für Zweiradmechatronik und für Gebäudereinigung sind stark gefragt. Für den GE-Förderschwerpunkt kommen die Nachfragen längst nicht mehr nur aus dem Kreis Höxter. Bis zum Kreis Holzminden weckt das Angebot des Berufskollegs schon Interesse.
Foto: Gerd Altmann/Pixabay Vernetzung mit dem Kolping Gutshof
„Die gute Arbeit des AVV-Teams in den vergangenen Jahren spricht sich herum“, weiß Andreas Tobisch, dass die persönliche Beratung und die Kennenlerntreffen von den Eltern der GE-Schüler*innen sehr geschätzt werden. Den Förderschwerpunkt GE bietet das Berufskolleg Brakel seit einigen Jahren an. Unterstützung gibt es vom Integrationsfachdienst (IFD), mit dem das Berufskolleg in der Ausbildungsvorbereitung seit dem vergangenen Schuljahr eine Kooperation hat, die man weiter intensivieren wird.
Auch die Kooperation mit dem Kolping Gutshof in Großeneder möchte Andreas Tobisch noch ausbauen. Dort kann beispielsweise gerade eine GE-Schülerin in einem Praktikum ihr Potenzial entfalten. „Wir wollen uns noch enger vernetzen und voneinander profitieren.“ Beispielsweise könnten Jugendliche aus der Start-off-Maßnahme peu à peu am Berufskolleg in Brakel innerhalb eines geschützten Rahmens wieder an den Regelschulbetrieb herangeführt werden. Im Gegenzug könnten Schüler*innen der Berufsschule für ein Kurzpraktikum an den Gutshof gehen.
Selbstlernzentrum mit modernen Lernsettings
Eine berufliche Orientierung in einem besonderen Setting bekommen die Berufsschüler*innen demnächst auch auf dem Schulgelände. Das Selbstlernzentrum, ein Leuchtturmprojekt für Nordrhein-Westfalen, soll bis Ende des Jahres bezugsfertig sein und zum zweiten Halbjahr in den Stundenplan eingebaut werden. Auf circa 800 bis 1.000 Quadratmetern werden für die Schüler*innen des Kolping-Berufskollegs in den Werkstätten, Praxisräumen und der Küche die Ausbildungsbereiche Holz, Metall, Lager, Logistik sowie Gestaltung und Bäckerei/Hauswirtschaft begreif-, erleb- und erfahrbar gemacht. „Hier entsteht etwas Tolles für die Schüler*innen“, sagt Andreas Tobisch.
Ganz besonders wertvolle Arbeit werde auch am Kolping-Bildungswerk Brakel (BBW) geleistet, betont der Schulleiter, der die positiven Auswirkungen anhand der Nachfragen in den Fachpraktikerausbildungen spürt. „Die Berufsschule profitiert vom BBW mit seinen vielfältigen Events, Messeauftritten und durchdachten Konzepten. Gleichzeit werden Zusatzqualifikationen wie der Ladungssicherungsschein gemeinsam angeboten und durchgeführt.“ Gute Voraussetzungen für den Arbeitsschwerpunkt des Kolping-Berufskollegs Brakel: Die Schule stärker positiv im Mindset der Brakeler Bevölkerung zu verankern.