Süßes Hof-Maskottchen erobert alle im Sturm
Der Kolping Gutshof in Großeneder hat ein Hof-Maskottchen bekommen. Toffifee entstammt einer „Süßigkeiten-Familie“ aus der Nähe von Leipzig und macht ihrem Namen alle Ehre: Sie ist süß. Mit ihren 63 Zentimetern kann die Stute unter dem Bauch der anderen Pferde herlaufen. Dabei war der Kauf des Minishetlandponys eigentlich gar nicht vorgesehen. Aber weil sie so klein, niedlich und voller Potenzial ist, eroberte sie die Herzen der Kolping-Hof-Mitarbeiter*innen im Sturm.
Die 63 Zentimeter große Toffifee ist jung und will was erleben. Den Stein ins Rollen brachte ihr Bruder Oreo. „Wir haben vier Pferde, wir brauchen eigentlich kein weiteres. Das habe ich gedacht, bis ich Oreo live gesehen habe“, berichtet Katrin Rauber, pferdegestützte Therapeutin auf dem Gutshof, von ihrem Besuch im Nachbardorf. Dort hatte Toffifees Bruder jüngst eine neue Heimat gefunden. „Der ist so süß, so goldig“, schwärmte Katrin Rauber prompt. Und ein Mini-Mini-Pony bringt einige Vorteile für die tiergestützte Pädagogik mit sich. „Als Vierjähriger hast du weniger Berührungsängste vor einem Pony in der gleichen Größe“, erklärt Katrin Rauber, die mit dem Gutshof-Team auch Besuch von Kita-Kindern empfängt. „Und es bedeutet weniger Gefahrenpotential. Es ist ein anderes Kaliber, wenn es mit dem Huf aus Versehen auf dem Fuß eines Menschen stehen würde, als wenn das mit einem großen Pferd passiert würde.“ Aber auch bei Erwachsenen, die Angst vor großen Pferden haben, kann ein Mini Shetty eine Brücke schlagen. Die Teilnehmer*innen der tiergestützten Angebote können durch die Vielfalt der verschiedenen Pferde stufenweise bis hin zu den großen Artgenossen herangeführt werden.
„Einfach was fürs Herz“
Da traf es sich gut, dass Oreos Mutter Karamell noch weiteren Nachwuchs hat: Toffifee. Sie nahm ihren Job als „Eisbrecherin“ am 21. Mai auf dem Kolping Gutshof auf. „Außerdem ist sie einfach was fürs Herz“, sagt Eva Klare-Kurtenbach, Geschäftsführerin des Kolping Schulwerks, die genau wie alle großer Fan der zweijährigen Stute ist. Und diese hatte nicht nur schnell alle Menschen um den Finger gewickelt. Mit viel Charme umgarnte sie auch die großen Pferde. „Nach zwei Tagen war sie schon Teil der Herde“, berichtet Katrin Rauber. Und dabei weiß das Mini Shetty genau, was es will. „Sie ist aktuell kein Kuschelpony. Sie ist jung und will was erleben“, sagt Rauber über das mutige, offene und neugierige Mitglied der Gutshof-Familie.
Mini Shetty Toffifee fühlt sich wohl in der Herde mit den großen Artgenossen. Foto: Jana Sudhoff Und welche Überraschungen das Team mit Toffifee noch erleben wird, darauf sind alle gespannt. Mit Neugier wird abgewartet, wie sich die bisher schwarze Stute farblich entwickeln wird. „Es kann sein, dass sie ein Schimmel wird oder bunte Punkte bekommt“, sagt Katrin Rauber. Die Haut um Augen und Mäulchen sind nicht vollständig durchpikmentiert und überall in ihrem Fell finden sich weiße Härchen – zwei Indikatoren, die dafürsprechen, dass sie vielleicht doch kein Rappe ist. Und ausgewachsen ist Toffifee, in die möglicherweise noch etwas Miniature Horse eingeflossen ist, auch noch nicht ganz. Es werden aber maximal fünf Zentimeter sein, die sie eventuell noch zulegen könnte.