„Ausschlaggebend war das Zwischenmenschliche“

Martina Fecke kehrt zur Pflegefachschule Enger zurück

„Ich habe immer wieder Dé­jà-vu-Erlebnisse“, sagt Martina Fecke. An ihrem „neuen“ Arbeitsplatz ist vieles vertraut. „Immer wieder habe ich etwas in der Hand und denke: Das habe ich doch hier gefühlt vor zwei Jahren selbst hingelegt.“ Denn ihr neuer Schreibtisch steht im „alten“ Lehrerzimmer. Seit Juli ist die Diplom-Berufspädagogin, Wundexpertin und Ernährungsberaterin wieder im Team der Pflegefachschule Enger, nachdem sie ihre Wirkungsstätte Ende 2022 nach sieben Jahren Lehrtätigkeit verlassen hatte. Vermisst hat die 48-Jährige das „Kolping-Flair“. Das gab den Ausschlag für den Neustart. Auch die Pflegefachschule profitiert von der „Rückkehrerin“ – jetzt nehmen die Fort- und Weiterbildungen für Praxisanleitende wieder Fahrt auf.

Ein Gesicht, das an der Pflegefachschule Enger noch vielen vertraut ist: Martina Fecke kehrte im Juli als Dozentin an ihre alte Arbeitsstätte zurück. Ein Gesicht, das an der Pflegefachschule Enger noch vielen vertraut ist: Martina Fecke kehrte im Juli als Dozentin an ihre alte Arbeitsstätte zurück. Eine willkommene Gelegenheit für die Bündenerin war, dass die Pflegefachschule einen Teilstandort in Bünde plant und in dem Zuge ihr Kollegium mit Pflegepädagog*innen aufstockt. „Maßgebend war für mich das Zwischenmenschliche“, sagt Martina Fecke über ihre Bewerbung bei ihrem alten Arbeitgeber. „Mir war es wichtig, wieder an die Pflegefachschule Enger zurückzukommen, weil ich wusste, welche Werte ich dort vorfinde“, lobt Martina Fecke das „Kolping-Flair“. „Das, was im Leitbild von Kolping steht, wird von der Unternehmensführung auch gelebt. Die Wertschätzung ist eine besondere“, betont die Dozentin, die 2015 durch den Kontakt zur damaligen Leiterin Christiane Piesch nach Enger gekommen war, nach sieben Jahren aber die Chance nutzte, sich bei der Initiative Chronische Wunden auf Fort- und Weiterbildungen zu fokussieren. Die Pause in Enger war dennoch eine kurze. Bis Ende 2022 hatte Martina Fecke – geringfügig beschäftigt – noch in der Ausbildung mitgewirkt.

 „Mir ist eine Wohlfühlatmosphäre wichtig“

Dass sie im Juli an ihren alten Arbeitsplatz bei Kolping zurückkehrte, hat pragmatische, berufliche, aber allen voran zwischenmenschliche Gründe. Zum einen ist der geplante Teilstandort der Pflegefachschule Enger in Bünde für Martina Fecke besonders attraktiv. Sie wohnt nur einen Steinwurf entfernt. Zum anderen reizt es sie inhaltlich, am Aufbau eines neuen Standortes mitzuwirken. Am schwersten wog bei ihrer Entscheidung allerdings: „Einen Job findet man immer wieder, aber am Ende des Tages ist mir eine Wohlfühlatmosphäre wichtig“, sagt die 48-Jährige. Zu schätzen weiß sie die persönliche Atmosphäre der kleinen Schule, das kollegiale Miteinander, die Wertschätzung und die Mitgestaltungsmöglichkeiten. „Da ist man bei Kolping wirklich gut aufgehoben.“

Neubelebung der Weiterbildung für Praxisanleitende

Bereits zum Wiedereinstieg wurde sie gefragt, welche Aufgabenbereiche sie sich vorstellen könne. Eingesetzt ist sie in der ein- und in der dreijährigen Ausbildung. Neuland für sie: Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz. „Das ist neu für mich, ich lese mich gerade in die Gesetzgebung ein“, sagt die Diplom-Berufspädagogin, deren Schwerpunkte die Wundversorgung und Ernährungsberatung sind. Zudem hat sie die palliative Pflege, Pflegeplanung und das Strukturmodell im Portfolio.

Beruflich weitergeholfen haben ihr auch die vergangenen beiden Jahre, um ihre Praxis in der Fort- und Weiterbildung zu festigen. Von dem Erfahrungsschatz schöpft jetzt auch die Pflegefachschule in Enger. Die Organisation des Bereichs Fort- und Weiterbildung liegt in den Händen von Martina Fecke. Circa 20 bis 30 Termine an Pflichtfortbildungen für die Praxisanleitungen sind für 2025 bereits geplant. Schon in diesem Jahr wird es ab dem 12. November drei Termine für die Pflichtfortbildungen in der Kolping Pflegefachschule vor Ort geben. Die Etablierung der Weiterbildung zur Praxisanleitung ist für die nächsten Jahre geplant. Die konzeptionelle Entwicklung hierfür startet 2025.

Den Praxisanleitungen wird in den Einrichtungen viel abverlangt. „Als ausbildende Einrichtung ist es daher wichtig, auch Fort- und Weiterbildung für Praxisanleitungen anzubieten, um diese von unserer Seite aus pädagogisch zu unterstützen“, betont Martina Fecke die Relevanz des Angebots. Auch persönlich freut sie sich, dass die Pflegefachschule Enger diesen Bereich wieder anbieten kann. „Nach circa 20 Jahren Berufserfahrung im Ausbildungssektor reizen mich natürlich auch die persönliche Weiterentwicklung und die pädagogische Herausforderung, die diese Fort- und Weiterbildungsseminare mit sich bringen.“