Weihnachtsgeschenk stiftet Zukunft

Schulwerkteam übernimmt Patenschaft für sudanisches Mädchen

Schulwerks-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach und ihr Verwaltungsteam sind Patentanten geworden. Ihr Patenkind ist sieben Jahre alt und lebt im Sudan. Mit ihrer Patenschaft möchten die Schulwerkskolleginnen der kleinen Najwa die Chance auf eine bessere Zukunft bieten. In Zeiten steigender Armut, Klimakrisen, Konflikten und Kriegen haben sich Eva Klare-Kurtenbach und ihre Kolleginnen in der Verwaltung in der Vorweihnachtszeit dafür entschieden, auf die Mitarbeitergeschenke in ihrer Runde zu verzichten. Ihre Triebfeder: ein Stück Hoffnung verschenken statt lange nach einer Geschenkidee zu suchen für Menschen, die schon vieles haben und in der privilegierten Lage sind, sich ihre Wünsche meist selbst erfüllen zu können. Viele Kinder weltweit haben diesen Luxus nicht. Für sie setzt sich die Kinderrechtsorganisation Plan International ein. Einen kleinen Teil trägt jetzt auch das Schulwerkteam mit seiner Plan-Patenschaft bei.

Plan International macht sich weltweit für Kinder stark. Plan International macht sich weltweit für Kinder stark. Foto: Plan International Das Engagement von Plan International im Sudan passt hervorragend zur Kernaufgabe des Schulwerks. Denn einer der Arbeitsschwerpunkt ist die Schulbildung. Wegen der extremen Armut müssen viele Kinder die Schule abbrechen, um zu arbeiten. Auch die Eigenkosten für Uniform, Hefte, Bücher und Prüfungen können sich nicht alle leisten. Zudem seien die Lehrkräfte nicht ausreichend ausgebildet und die Gebäude seien alt und unsicher, heißt es in einem Videobeitrag von Plan. Um das Schulsystem zu verbessern, schult Plan unter anderem die Lehrkräfte, hilft den Gemeinden bei der Reparatur der Schulgebäude und hat Projekte zur Sicherung des Lebensunterhaltes eingeführt – damit die Mädchen und Jungen in die Schule gehen können und nicht arbeiten müssen.

Größte Vertriebenenkrise der Welt

Besonders zu Herzen ging den Schulwerkskolleginnen auch die politische Lage im Sudan. Seit dem Ausbruch des Kriegs im April 2023 zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und einer sogenannten „schnellen Eingreiftruppe“ (RSF) hat sich die Lage im Sudan – laut Auswärtigem Amt –zur größten humanitären Krise und größten Vertriebenenkrise der Welt zugespitzt. Plan International hat bisher unter anderem acht Notunterkünfte für Familien gebaut und in einem der Geflüchteten- und Durchgangslager einen Kinderhort eingerichtet – als sicheren Ort, in dem die Mädchen und Jungen spielen, neue Freundschaften schließen und sich vom Trauma des Kriegs sowie Flucht und Vertreibung erholen können, wie Plan in einem Bericht schildert.

Mädchen gezielt fördern

Ein Bedürfnis war es dem Schulwerkteam auch, sich für die Belange von Mädchen einzusetzen, weil diese nach wie vor in vielen Teilen der Welt benachteiligt werden. 37 Prozent der Mädchen im Sudan werden laut Plan International früh verheiratet und 94 Prozent der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren sind Opfer weiblicher Genitalverstümmelung. Bildung, Schutz und wirtschaftliche Unabhängigkeit sind Dreh- und Angelpunkte von Plan International, um Mädchen zu stärken. So unterstützt Plan International unter anderem internationale Initiativen, die auf verschiedenen Kommunikationswegen und mit Kampagnen gegen weibliche Genitalverstümmelung und Kinderehen kämpfen.

Den eigenen Horizont erweitern

Gespannt werden die „Patentanten“ natürlich auf Post aus dem Sudan warten und den Werdegang der kleinen Najwa verfolgen. Regelmäßig geht’s auch selbst ans Schreiben, um Briefe und Postkarten ans Patenkind zu verschicken. Der Kontakt bereitet nicht nur dem Patenkind Freude. Dabei gibt es auch für uns bestimmt das eine oder andere Spannende über das Leben im Sudan zu erfahren.