Von der Schulbank hinter das Lehrerpult

Für Elene-Isabelle Richts war schon als Schülerin klar: „Ich möchte ans Kolping Sozialseminar Detmold zurück.“ Jetzt hat sie ihr berufliches Ziel erreicht: Als Lehrkraft für Sozialpädagogik ergänzt sie das Kollegium mit einer halben Stelle. „Es war meine Passion, wieder an meine Schule zurückzukehren.“ Der „gute Geist“ am Kolping Sozialseminar Detmold hat Elene-Isabelle Richts bereits als Erzieherschülerin tief beeindruckt. Und so lenkte sie schon frühzeitig ihre berufliche Laufbahn genau in diese Richtung – um eines Tages als Lehrkraft Teil der Schulgemeinschaft zu sein. Ihr Traum hat sich erfüllt: 2018 nahm sie als Absolventin ihr Zeugnis von Bernd Michael Pawellek entgegen, zu Beginn dieses Schuljahres begrüßte der Schulleiter die inzwischen studierte Sozialarbeiterin als neue Kollegin für Sozialpädagogik im Team. „Die Schule hat meinen Idealen entsprochen“, erklärt die 28-Jährige, warum sie sich damals wie heute dafür entschieden hat, den Weg mit Kolping zu gehen.

„Immer neue Wege, die sich öffnen“

Erik Hemsen fühlt sich bei Kolping gut aufgehoben, das zieht sich wie ein roter Faden durch seinen Lebenslauf: vom TGB über den Kolping Gutshof bis zur Hochschule. „Authentisch zu sein, das gelingt mir bei der Arbeit mit Jugendlichen am besten.“ Für Erik Hemsen war das Freiwillige Soziale Jahr vor rund zehn Jahren in einer Tagesgruppe in Peckelsheim der Augenöffner für seine berufliche Vorliebe. „Dann bin ich meinen Weg gegangen“, sagt der Erzieher, der seine Stärken inzwischen auf dem Kolping Gutshof in Großeneder einbringt. Seit Sommer 2022 leitet er zusammen mit Carolin Amthor-Bröker die Start-off-Maßnahme für schulmüde Jugendliche. Dass er sich bei Kolping als Arbeitgeber wohlfühlen würde, daran bestand für ihn kein Zweifel.

„Viele Leute einbinden und viel Verantwortung verteilen“

Robert Raddatz freut sich darauf, seine Ideen und Visionen für eine zukunftsfähige Schule am Berufskolleg im Westenholz einbringen zu können. Nach den Sommerferien tritt Robert Raddatz als Dirigent in den Orchestergraben. Das Bild von einem gut eingespielten Orchester ist es, das dem Pädagogen durch den Kopf schießt, wenn er an Schulleitung denkt. Jetzt, nach der abgeschlossenen Schulleiterfortbildung, wartet auf ihn diese neue Herausforderung. Zusammen mit Schulleiterin Silvia Zimmardi wird der 51-Jährige als ihr Stellvertreter die Geschicke am Kolping-Sozial-Berufskolleg Delbrück mitgestalten. Potenzialentfaltung, Persönlichkeitsentwicklung, Schärfung des Leitbildes und Steigerung des Bekanntheitsgrades der Schule – das sind die Herzensanliegen des Pädagogen, der vor einem Schuljahr zum Kollegium im Westenholz stieß und seitdem den neuen Erzieherausbildungsgang aufbaut. Zu seinen eigenen Ansprüchen an eine gute Schulleitung gehört es auch, dem Orchester klangvolle Musik zu entlocken. „Dafür reicht es nicht aus, vorne einen Dirigenten stehen zu haben.“

„Ausschlaggebend war das Zwischenmenschliche“

Ein Gesicht, das an der Pflegefachschule Enger noch vielen vertraut ist: Martina Fecke kehrte im Juli als Dozentin an ihre alte Arbeitsstätte zurück. „Ich habe immer wieder Dé¬jà-vu-Erlebnisse“, sagt Martina Fecke. An ihrem „neuen“ Arbeitsplatz ist vieles vertraut. „Immer wieder habe ich etwas in der Hand und denke: Das habe ich doch hier gefühlt vor zwei Jahren selbst hingelegt.“ Denn ihr neuer Schreibtisch steht im „alten“ Lehrerzimmer. Seit Juli ist die Diplom-Berufspädagogin, Wundexpertin und Ernährungsberaterin wieder im Team der Pflegefachschule Enger, nachdem sie ihre Wirkungsstätte Ende 2022 nach sieben Jahren Lehrtätigkeit verlassen hatte. Vermisst hat die 48-Jährige das „Kolping-Flair“. Das gab den Ausschlag für den Neustart. Auch die Pflegefachschule profitiert von der „Rückkehrerin“ – jetzt nehmen die Fort- und Weiterbildungen für Praxisanleitende wieder Fahrt auf.

Vom eigenen Lebensweg überrascht

Sebastian Böhlen hat seine Berufung in der Jugendarbeit gefunden und sieht in der Kolping Hochschule und im Kolping Schulwerk gute Partner. „Ich hätte mir vor zehn Jahren nie vorstellen können, dass ich Erzieher auf einem Bauernhof bin“, sagt Sebastian Böhlen: „Meine Zukunftsplanung geht nie weiter als zwei Jahre im Voraus.“ Doch dann hat seine berufliche Kehrtwende alleine in den letzten drei Jahren rasant an Fahrt aufgenommen. Heute hat der gelernte Industriemeister seine Berufung gefunden: die Arbeit mit Jugendlichen. Dabei griff ein (Kolping-)Rad ins andere: Bereits drei Mal hat Sebastian Böhlen auf dem Weg zum Erzieher bzw. Sozialarbeiter in Kolping-Institutionen eine Anlaufstelle gefunden: als Schüler, als Student und als Angestellter. Eine Symbiose, von der der 33-Jährige profitiert.