Glaube, Achtsamkeit und „Sorgenfresser“

Auf dem Kolping Gutshof in Großeneder wird Kirche zu dem, was die Jugendlichen beschäftigt. In der Tiny Church finden sie Raum und Zeit für ihren Glauben, Achtsamkeit und ihre Sorgen. Gleich doppelt spannend wurde es für das pädagogische Team auf dem Kolping Gutshof in Großeneder zu Beginn des neuen Schuljahres. Die Mitarbeitenden begrüßten nicht nur die neuen Jugendlichen im dritten Durchgang des Start-off-Projekts. Gleichzeitig hatte die Tiny Church ihren ersten Einsatz in der pädagogischen Arbeit mit den schulmüden Jugendlichen. Und der kam bei den Start-off-Jugendlichen sehr gut an.

Glocke läutet für Frieden und Versöhnung

Eine kleine Glocke mit großer Bedeutung – die „Peacebell“ hat ihren Platz an der Tiny Church gefunden. Musikalisch untermalt wurde der Wortgottesdienst von Startenor Juan Del Bosco aus New York (links oben). Eine kleine Glocke mit großer Bedeutung – die Tiny Church hat ihre „Peacebell“ erhalten. Der kleine Ableger der Friedensglocke aus Kriegsschrott, mit der Michael Patrick Kelly vor zwei Jahren zu Libori zu Gast in Paderborn war, hat seinen Platz an der linken Eingangstür der mobilen Friedenskirche gefunden. Ein Geschenk des Bonifatiuswerks, das Generalsekretär Monsignore Georg Austen im Rahmen des Wortgottesdienstes – als Auftakt des Kolping-Verbandstags am Libori-Dienstag – segnete. Er überbrachte auch einen herzlichen Gruß des Musikers, der krankheitsbedingt keine Grußbotschaft hatte aufnehmen können. „Er findet es eine tolle Idee, dass seine Idee an der Tiny Church weiterlebt“, berichtete Monsignore Georg Austen, der seit Jahren mit dem Musiker und Friedensaktivisten befreundet ist und für Kolping eine der kleinen „Peacebells“ aus der limitierten Auflage hatte bekommen können.

Die Tiny Church erhält ihre „Peacebell“

Schon bei der Verabschiedung des TGB-Schulleiters Hartmut Peter in Rimbeck kam die Tiny Church zum Einsatz. Noch ist die Halterung links neben der Tür leer: Am Libori-Dienstag wird hier die Friedensglocke ihren Platz einnehmen. Eine letzte Ausstattungskomponente, dann ist die Tiny Church komplett. Der symbolträchtige Bestandteil, der der Friedenskirche auf Rädern noch fehlt, ist die Friedensglocke. Das sinnbildliche Herzstück, das den Charakter der Kirche als Impulsgeber für Frieden auch optisch und akustisch unterstreicht, soll jetzt seinen Platz an der Vorderseite neben der Eingangstür einnehmen. Für diesen denkwürdigen Moment wurde Libori gewählt, wenn am Verbandstag am 30. Juli viele Mitglieder aus der Kolping-Familie nach Paderborn kommen. Zudem wird die Friedensglocke eine besondere sein.

Tiny Church erstmals auf Reisen

Kitaleiterin Michaela Pape, Schulwerks- und Kolping-Kita-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach und Diözesanpräses Sebastian Schulz testeten mit den Kita-Kindern in Nordborchen gemeinsam die Akustik in der Tiny Church bei ihrem ersten Vor-Ort-Einsatz – das zog auch die Aufmerksamkeit von dpa auf sich. Die Tiny Church war zu ihrem ersten Vor-Ort-Einsatz unterwegs. Mit Vorfreude und Spannung erwartet wurde die mobile Kirche von den Kindern in der Adolph-Kolping-Kindertageseinrichtung Nordborchen. Auf seiner kurzen Reise von Paderborn nach Borchen zog das mobile Obdach, auf dessen linker Flanke der große weiße Schriftzug „Tiny Church – Die Friedenskirche“ prankt, neugierige Blicke entlang der Strecke auf sich. Auch an der Kita wurde zuerst einmal die eine oder Handykamera gezückt.

Tiny Church ihrer Bestimmung übergeben

Ihren ersten Einsatz hatte die Tiny-Church im Rahmen der Frühjahrskonferenz im Hotel Aspethera in Paderborn, wo sie von Diözesanpräses Sebastian Schulz gesegnet wurde. Ihre Jungfernfahrt führte die Tiny Church zum Hotel Aspethera in Paderborn. Bei der Frühjahrskonferenz der Führungskräfte aus Kolpingwerk und Kolping-Bildungswerk Paderborn kam das mobile „Obdach für die Seele“ erstmals zum Einsatz. Zum historischen Moment der Einweihung begrüßte Bildungswerk-Geschäftsführer Wolfgang Gelhard nicht nur die Konferenzteilnehmenden, sondern auch Interessierte aus der Nachbarschaft sowie die Handwerker*innen von In Via St. Lioba in Paderborn. Diese hatten seit Juli 2023 mit viel Detailliebe die Tiny Church für das Kolping Schulwerk geplant und gebaut. „Das Ergebnis ist Ihr Meisterstück“, lobte Schulwerks-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach das In-Via-Team. „Es ist toll geworden“, zeigte sie sich begeistert von dem Resultat.

Tiny Church verlässt die Werkstatt

Seitdem die Tiny-Church im März vom Dachdecker zurückgekehrt war, stand in der Werkstatt von In Via St. Lioba in Paderborn nur noch der letzte Feinschliff an. Die Tiny Church blickt immer mehr ihrer Bestimmung entgegen. Das mobile „Obdach für die Seele“ hatte zuletzt einen Zwischenstopp beim Dachdecker eingelegt und dort seine anthrazitfarbene Dach- und Außenverkleidung aus Trapezblech bekommen. Danach ging es in der Werkstatt von In Via St. Lioba in Paderborn an den letzten Feinschliff am 8,10 Meter langen, 2,50 Meter breiten und 3,75 Meter hohen Gotteshaus auf Rädern. Ende Juli 2023 hatten die Handwerker*innen ihre Arbeit an der „Geh-hin-Kirche“ im Miniformat aufgenommen, jetzt fehlt bald nur noch die Innenraumgestaltung.