Naturprojekt wird auf eine Woche ausgedehnt

Der Wald ist ein großer Abenteuerspielplatz für die Kinder. Das Potenzial schöpfte die Kindertageseinrichtung im Generationenhaus in Borchen in der Waldwoche aus. Die Kindertageseinrichtung im Generationenhaus in Borchen hat eine Erfolgsgeschichte ausgeweitet. Regelmäßige Ausflüge in den Wald unternehmen die beiden Naturpädagoginnen der Kita bereits seit drei Jahren mit den Kindern. Jetzt wurde das Konzept neu aufgestellt: Erstmals hatte die Kita im Oktober eine komplette Waldwoche geplant. „Wie wenig ein Kind braucht, um trotzdem glücklich zu sein“, lautete das Resümee nach diesem Projekt, das daher künftig noch ausgebaut wird.

Neues Rüstzeug für den beruflichen und privaten Alltag

Spontanität beweisen beim Improtheater, Millimeterarbeit beim Stop-Motion-Dreh, Schwarzlichteffekte nutzen beim Kamishibai, seine Sinne schärfen, achtsame Momente in den Alltag integrieren – die Schüler*innen des Kolping-Sozial-Berufskollegs in Delbrück haben in der Projektwoche das Facettenreichtum der Ausbildung kennengelernt. Da leuchtet die Raupe Nimmersatt dem Publikum, das auf den „Theaterrängen“ Platz genommen hat, in fluoreszierender Farbe aus dem Kamishibai entgegen. Da vermeint man in den „Achtsamkeitsräumen“ den Geruch gebrannter Mandeln in der Nase zu haben, während man der vertonten Sinnesgeschichte „süße Kirmesdüfte“ lauscht. Da erweckt im „Kinoraum“ ein märchenhafter Stop-Motion-Film die Illusion, die Begegnung von Rotkäppchen mit dem bösen Wolf zu erleben. Da erspüren die Gäste auf dem Barfußpfad und in den Fühlboxen, wie gut ihre Sinne ausgeprägt sind. Erwacht ist auch das Improvisationstalent der angehenden Erzieher*innen, Kinderpfleger*innen und Sozialassistent*innen, wie das Publikum mit seinen Regieanweisungen bei den drei Aufführungen auf der „Improbühne“ testen kann. Wie praxisnah und abwechslungsreich der Unterricht am Kolping-Sozial-Berufskolleg in Delbrück ist, erfuhren die Gäste beim Tag der offenen Tür. Die Schüler*innen hatten ihnen eine Auswahl ihrer Ergebnisse aus der Projektwoche präsentiert. In den Workshops gab es Aha-Erlebnisse, Neues für den Methodenfundus im späteren Berufsalltag, aber auch persönliche Lerneffekte.

Tricks der Propaganda entlarvt

Lehrerin Natascha Flormann (links) hatte die Idee, mit Schüler*innen ins Kino zu gehen, um sie mit „Führer und Verführer“ für die Instrumente von Propaganda und ihre fatalen Auswirkungen zu sensibilisieren. „Menschen haben das Menschen angetan“. Das hallte nach. Ungewohnt still waren die Schüler*innen des Kolping-Berufskollegs Brakel und des Kolping-Berufsbildungswerks Brakel, als sie sich auf den Rückweg vom Brakeler Kino in die Schule machten. Über zwei Stunden lang hatten sie auf der Leinwand verfolgt, wie Joseph Goebbels als Reichsminister für Propaganda das deutsche Volk manipulierte und welche tödlichen Auswirkungen dies für Millionen Menschen in Europa hatte. Der deutsch-slowakische Kinofilm „Führer und Verführer“, der im Juli in die Kinos gekommen war, war für die beiden Kolping-Einrichtungen die Triebfeder, einen gemeinsamen Kinotag zur politischen Bildung zu organisieren. Die warnenden Schlussworte „Es ist geschehen … und folglich kann es wieder geschehen“ nutzten die Lehrkräfte in der Nachbetrachtung des Films für die Auseinandersetzung mit den Fragestellungen: Mit welchen Instrumenten und Tricks hat Joseph Goebbels die Massen verführt? Warum funktioniert Propaganda? Wohin kann das führen? Bei vielen Schüler*innen löste der Film einen großen Redebedarf und Betroffenheit aus.

„Die große Chance ist, dass wir verschieden sind“

Das Herzstück ihrer Zusammenarbeit als Schulleitertrio: Vertrauen, Multiprofessionalität und individuelle Kompetenzen: Schulleiterin Mareike Gördemann (Mitte) wird von Simone Walter und Tilmann Bäcker unterstützt. Für eine besondere Konstellation hat sich das Theresia-Gerhardinger-Berufskolleg (TGB) entschieden, als es galt, nach dem Abschied von Schulleiter Hartmut Peter die Karten für die Schulleitung neu zu mischen. Seit den Sommerferien leitet ein Dreierteam die Geschicke in Rimbeck. Schulleiterin Mareike Gördemann wird von Simone Walter und Tilman Bäcker als Stellvertreter*in unterstützt. Diese in Schulen nicht alltägliche Führungsvariante hat sich für die drei bereits als Bereicherung erwiesen und spiegelt auch den Leitgedanken der Schule wider.

Förderschüler*innen tanken viel Selbstbewusstsein

Beeindruckende Tanz- und Akrobatikeinlagen – damit begeisterten sowohl die Schüler*innen der Adolph-Kolping-Förderschule Brakel als auch ihre Gäste, die Artistengruppe der KCC aus Tansania, ihr Publikum. „Wir haben schon so manches Fest gefeiert, aber so etwas wie heute habe ich noch nicht erlebt.“ Nicht nur Schulleiter Dietmar Overbeck war die Begeisterung über die mitreißende Vorstellung ins Gesicht geschrieben. „Das war der Wahnsinn“ war auch aus den Stuhlreihen der Gäste der Adolph-Kolping-Förderschule Brakel zu hören. Zum Abschluss ihrer viertägigen Projektwoche hatte die Schule Eltern, Geschwisterkinder, Förderer und alle Interessierten in die Turnhalle des Brakeler Schulgeländes eingeladen. Elf altersgemischte Schülergruppen hatten unter dem Motto „Interkulturelle Begegnungen“ Ausflüge etwa in die Küche, ins Kunsthandwerk, in die Welt der Spiele und der Sprachen und in die Batikwerkstatt unternommen und ihre Ergebnisse an diesem Vormittag präsentiert. Das Highlight, bei dem manchem zwischenzeitlich der Atem stockte: das Zirkustheater, das eine Artistengruppe aus Tansania zusammen mit vier Projektgruppen einstudiert hatte.

Besucherstrom übertrifft die Erwartungen

Ein Programm für Jung und Alt – das lockte unzählige Besucher*innen zum Hoffest auf den Kolping Gutshof in Großeneder. „Ich bin beeindruckt. Mit so einem Zulauf habe ich nicht gerechnet.“ Schulwerks-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach und das Gutshofteam hatten beim Hoffest alle Hände voll zu tun. Die Besucherströme ebbten auch bis zum Nachmittag nicht ab. Während die Erwachsenen in angeregten Gesprächen vertieft waren, zogen die kleinen Besucher*innen ihre Eltern von einer Kinderaktion zur anderen. „Wir gehen jetzt nach Hause“ stieß am Ende des Tages nicht bei allen Kindern auf Begeisterung – manch eine Familie hatte ihre Schwierigkeiten, ihre Sprösslinge vom Hof loszueisen.

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